Eine Schule fürs Leben

Normalerweise ist eine Schule ein Ort. Bei der Compass Group ist Schule Programm. Neben dem Job können Menschen ohne Beruf hier einen lebensverändernden Schritt machen – zur ausgebildeten Köchin bzw. zum ausgebildeten Koch.

Es gibt Menschen, die man nach der Schule vergisst. Es gibt solche, an die man sich erinnert, weil sie einem das Leben schwer gemacht haben. Und es gibt solche wie Peter Burkardt. Mentoren, die das Gute und die Potenziale in ihren Eleven sehen und diese fördern. „Das ist auch eine Typ-Sache“, sagt Peter, „ich bin kein Pusher, sondern versuche immer Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.“ 

4 Jahrgänge haben bereits die Kochschule absolviert, für die er verantwortlich ist. Heißt: Aus Menschen ohne Berufsausbildung sind Köchinnen oder Köche geworden oder dabei es zu werden. Sie können im Anschluss auf einem neuen Level durchstarten.

Dass Peter als guter und nahbarer Mentor wahrgenommen wird, mag daran liegen, dass er selbst ein leidenschaftlicher Praktiker ist. 1989 heuerte er bei der Compass-Marke Eurest an. Nach der Ausbildung zum Koch qualifizierte er sich zum Küchenmeister weiter, wurde schon kurz darauf Leiter eines Betriebsrestaurants. Viele weitere Leitungsstationen folgten.
Heute steht „Personal- und Führungskräfte-Entwicklung“ auf der Visitenkarte des 59-Jährigen. Peter ist der Ausbildungsbeauftragte der Compass-Gruppe und trägt seit November 2022 die Verantwortung für die Kochschule.

So funktioniert das Modell: Binnen 16 Monaten können Menschen, die bei der Compass Group vorankommen wollen, zusätzlich zu ihrem Job eine verkürzte Ausbildung zum Koch bzw. zur Köchin machen. Normalerweise dauert diese 3 Jahre!
Doromé Schories war eine der ersten, die es geschafft haben. „Es ist definitiv eine große Chance. Vor allem, wenn ein solches Programm innerhalb der Firma, in der man arbeitet, angeboten wird.“ 

Knapp eineinhalb Jahre pendelte sie zwischen Schreibtisch, Betrieb und dem gastronomischen Bildungszentrum Koblenz, wo die praktischen Teile der Kochschule auf dem Programm standen. Und stehen.

In insgesamt 8 Modulen – von der Fleischbenennung über Wirtschaft und Soziales bis hin zum Tarifrecht – werden die Inhalte vermittelt. Große Teile davon via Online-Seminar – ein entsprechendes Programm hat Compass mit dem Institute of Culinary Art entwickelt. Die Abschlussprüfung findet, ganz klassisch, bei der Industrie- und Handelskammer statt. 

Doromé hat 2023 ausgelernt – und ist sehr glücklich damit. Peter ist voll des Lobes für alle Absolventinnen und Absolventen: „Das Interessante ist, dass hier ungelernte Menschen, die teilweise 30 Jahre nicht mehr in der Schule waren, büffeln, die Selbstdisziplin aufbringen und am Schluss ein IHK-Zertifikat in ihren Händen halten. Ich verneige mich vor ihnen!“

Die Belohnung für all jene, die die Compass-Kochschule erfolgreich absolviert haben, kann sich sehen lassen. „Wer die Prüfung bestanden hat, bekommt unmittelbar einen neuen Arbeitsvertrag als Fachkraft und wird entsprechend höher eingruppiert“, erklärt Peter.

Neben der Kochschule bildet Compass natürlich auch klassisch aus. Auch dafür ist er übergeordneter Ansprechpartner. „Es ist eine Herzensangelegenheit“, sagt er und ergänzt: „Ich brauche Menschen um mich herum und freue mich so sehr, wenn sie sich weiterentwickeln.“